Mit 6,2 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von rund 21.000 Quadratkilometern, zählt Israel weltweit zu den führenden Nationen in Bezug auf technologische Innovationen. Das Bruttoinlandsprodukt von knapp 120,9 Mrd. US $ im Jahre 2003 entspricht einer Pro-Kopf Wirtschaftsleistung von 19.800 US $. Damit kann sich Israel durchaus mit den meisten westlichen Industrienationen vergleichen und übertrifft seine Nachbarstaaten in diesem Bereich bei weitem.
Der im Jahr 2000 neu aufgeflammte Konflikt mit den Palästinensern machte sich auch auf die israelische Wirtschaft bemerkbar. Das Wirtschaftswachstum in den Jahren 2001 und 2002 sank auf Null. Im Jahr 2003 wuchs das Wirtschaftswachstum mit Erfolgen im Tourismus und ausländischen Direktinvestitionen auf 1,3%. Für 2004 werden aller Wahrscheinlichkeit 2,5% erreicht!
Bemerkenswert ist auch der Ausbildungsstand der israelischen Bevölkerung. 34 % verfügen über eine Schulbildung von mehr als 13 Jahren, 17 % besitzen einen Hochschulabschluss und mit 135 Wissenschaftlern und Ingenieuren im Bereich Forschung und Entwicklung pro 10.000 Beschäftigte nimmt Israel in diesem Bereich weltweit eine führende Position ein (für die USA liegt die Vergleichszahl bei 70).
Israel entwickelte sich zum zweitgrößten Silicon Valley der Welt, in welchem seit 1991 mehr als 3.000 neue High-Tech Unternehmen gegründet worden sind. Namhafte multinationale Unternehmen, wie Microsoft, Intel, IBM und Motorola haben ihre F&E Zentren durch Investitionsanreize in Israel angesiedelt und investierten dabei mehrere Milliarden USD für F&E in die israelische “High-Tech” Industrie. In der Literatur findet man bereits seit mehreren Jahren den Terminus “Silicon Valley des Nahen Osten”. Darüber hinaus zählen israelische Unternehmen der Telekommunikations- und Elektronikbranche zu den bekanntesten High-Tech Betrieben der Welt. 15% des weltweiten Gesamtumsatzes an Kommunikationssystemen und -produkten stammen aus Israel.
Neue Grundlage der Beziehungen zwischen der EU und Israel bildet das von der EU im Rahmen der Intensivierung ihrer Mittelmeerpolitik am 20.11.1995 mit Israel abgeschlossene Assoziationsabkommen vom Typ “Europa-Mittelmeer”. Es ist am 01.06.2000 in Kraft getreten.
Das Assoziierungsabkommen löst das Kooperationsabkommen EG – Israel von 1976 ab, in dessen Rahmen bereits 1989 eine Freihandelszone im gewerblichen Bereich verwirklicht wurde. Über Freihandel im gewerblichen Bereich hinaus werden mit dem Abkommen Zollpräferenzen im Agrarbereich eingeräumt, verbunden mit dem Auftrag zur weiteren Liberalisierung des Agrarhandels. Im politischen Bereich begründet das Abkommen einen regelmäßigen politischen Dialog , basierend auf dem gemeinsamen Bekenntnis zu den Grundsätzen der Demokratie und der Achtung der Menschenrechte. Darüber hinaus sieht das Abkommen einen breiten Ausbau der Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Justiz und Inneres sowie bei kulturellen und sozialen Fragen vor.
Neben positiven Erfahrungen bei der praktischen Anwendung des Assoziationsabkommens hat sich Klärungsbedarf gezeigt im Bereich der Ursprungszeugnisse, die Voraussetzung für den präferentiellen Warenzugang in die EU sind. Die Bemühungen zur Lösung dieser komplexen Frage dauern an.
Neben dem Assoziationsabkommen hat die EU mit Israel ein Abkommen über wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit geschlossen (seit 1996, zuletzt 2003 für weitere 4 Jahre verlängert), das eine volle Assoziierung Israels – als einziges Land der Region – an den Forschungs-Rahmenprogrammen der EU vorsieht (derzeit 6. Rahmenprogramm 2002-2006). Israel ist zudem seit Juni 2000 Mitglied der EUREKA-Forschungsinitiative und erhielt im März 2000 den Status eines COST-Kooperationsstaats (Coopération européenne dans le domaine de la recherche scientifique et technique). Das COST-Programm wird durch die EU unterstützt und fördert gemeinsame Forschungsmaßnahmen zwischen den EU-Mitgliedsstaaten, den EFTA-Staaten und Mittel- sowie Osteuropa.
Israel ist ferner durch seine Teilnahme an der multilateralen (interregionalen) Zusammenarbeit der EU mit ihren Partnern im Mittelmeerraum (Barcelona-Prozess) mit der EU verbunden. Es ist das einzige multilaterale Forum, in dem Israel und die arabische Seite an einem Tisch sitzt.
Vertretung der Europäischen Kommission in Israel: www.eu-del.org.il
Die AICC pflegt natürlich enge Kontakte zur israelischen Wirtschaft und ist fixer Bestandteil bei Wirtschaftsmissionen, wie sie zB im Februar 2004 unter der Leitung des Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreich, Dr. Leitl, stattfand.
Die AICC ist bemüht, die Interessen der Kammer in Israel zu vertreten. Zwecks Vertiefung und Intensivierung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen, führte die AICC in Israel immer wieder Gespräche mit hochrangigen Vertretern der israelischen Regierung und Wirtschaft.
Die Wirtschaftsmission im Februar 2004, die aus rund 20 österreichische Firmenvertreter und Vertetern der AICC bestand, reiste gemeinsam mit Dr. Christoph Leitl nach Israel, um neue Geschäftsbeziehungen zu knüpfen. Insbesondere im Infrastrukturbereich stehen die Chancen für österreichische Exportbetriebe sehr gut – in diesem Sektor will Israel bis 2008 rund vier Milliarden Euro in den Ausbau des Schienennetzes investieren. Zu diesem Anlass fand in Tel Aviv ein Eisenbahnsymposium statt, an dem sowohl österreichische, wie auch israelische Unternehmen teilnahmen.
Israel, von über 200 Ländern der Welt an 100. Stelle stehend, mit weniger als 1/1000 der Weltbevölkerung, kann folgendes für sich beanspruchen:
….. Alle diese Erfolge wurden unter stetig andauernden Kriegen mit einem Gegner erzielt, der die Zerstörung Israels erreichen will; und unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, wo für die Verteidigung pro Kopf mehr Geld ausgegeben wird als in jedem anderen Land dieser Welt.
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